Amtsblatt Böblingen

Ein erfolgreicher Tag am Goldberg: Die Bürgerstiftungen Böblingen und Sindelfingen beteiligten sich mit einem Zuschuss. Im Mittelpunkt der Sportveranstaltungen standen nicht Konkurrenzdenken und Wettkampfverhalten, sondern das gemeinsame Spielen und „Sich-Austoben“ in bunt gemischten Mannschaften.

Im November lud das Goldberg-Gymnasium etwa 60 Flüchtlinge aus der Region zu einem Begegnungstag ein, an dem alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 Gelegenheit hatten, beim Fußball- oder Basketballspielen, beim Badminton und Tischtennis, aber auch in einem Kunstprojekt und beim Textilen Werken wertvolle soziale und interkulturelle Erfahrungen mit jungen Flüchtlingen aus Syrien, aus Pakistan, aus Gambia und anderen afrikanischen Ländern zu machen. Es war für beide Seiten ein außergewöhnlicher Tag, an dem „Schule fürs Leben“ praktiziert wurde. Die Neuntklässler absolvieren in ihrer Jahrgangsstufe als festen Bestandteil ein vom Religions- und Ethikunterricht getragenes Sozialpraktikum, was zusätzliche Motivation für diesen Sport- und Aktionstag schuf.

Die Flüchtlinge kamen von der Unterkunft Hotel „Ritter“ in Sindelfingen, aber auch durch die Vermittlung von zwei Lehrerinnen von der Gottlieb-Daimler- Schule und der Mildred-Scheel-Schule. Besonders auffallend war die gelöste und fröhliche Atmosphäre, die in den verschiedenen Gruppen herrschte. Gegen später versammelten sich alle Teilnehmer in der Aula und sahen eine von Schülern des Goldberg-Gymnasiums präsentierte Zaubershow. Abgerundet wurde der Begegnungstag mit einem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa der Schule. Im Rückblick auf diesen Tag lässt sich sagen, dass die jungen Leute in der Lage waren, eine Menge zu lernen, was im normalen Unterricht nicht möglich ist, und dass die Flüchtlinge sich angenommen und wertgeschätzt fühlen konnten. Es soll ein Auftakt fuür ein weiteres Kennenlernen und „Sich-Austauschen“ sein.